Guatemala – Flores und Tikal

Nachdem sich die Wiedereinreise nach Guatemala als etwas abenteuerliches Unterfangen herausgestellt hatte, waren wir heilfroh, endlich in Flores anzukommen. Hier wollten wir noch ein paar letzte Tage zu zweit verbringen und vor allem die Ruinenstadt Tikal besichtigen, bevor es dann für eine Weile zu viert weitergehen sollte.

Die kleine Stadt Flores liegt recht malerisch auf einer Halbinsel im Petén-Itzá-See und ist eine der touristischeren Fleckchen Guatemalas. Das „echte“ Flores, wo die Einheimischen wohnen, befindet sich am Festland, während sich auf der Halbinsel  Hostel an Hostel und Restaurant an Restaurant reihen. Alles ist auf die Bedürfnisse der zahlreichen Besucher eingerichtet. Trotzdem hat Flores noch einen gewissen Charme und für kurze Zeit ist es ganz angenehm, funktionierendes WiFi, trinkbaren Kaffee, abwechslungsreiches Essen und dergleichen Luxus zu genießen, auch wenn es dem kleinen Ort an Authentizität vielleicht etwas mangelt.

Wir kamen sehr günstig in einem Zimmer mit Terrasse am See unter und organisierten in Ruhe sowohl bereits sehr zeitnah unsere Weiterreise nach Belize, als auch den Besuch der archäologischen Ausgrabungen Tikals.

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Auch der Petén-Itzá-See hat wohl – ebenso wie der Lago de Atitlán – mit einem steigenden Wasserspiegel zu kämpfen.

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Abendlicher Blick von unserer Terrasse

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Als wir uns mit dem frühmorgendlichen Bus nach Tikal aufmachten, regnete es in Strömen und es sollte an diesem Tag auch nicht mehr wirklich auflockern. Dies hatte den Nachteil, dass wir trotz Regenjacken ziemlich nass wurden und die Fotos nicht so recht gelingen wollten, aber auch den Vorteil, dass Tikal relativ menschenleer war.

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Nach einem Regenschauer dampft der Dschungel regelrecht

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Die Ruinen von Tikal, durch einen Regenschleier betrachtet

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Obwohl wir immer wieder Unterschlupf in den alten Steingebäuden suchen mussten, wenn der leichte Dauerregen in einen Wolkenbruch überging, fühlten wir uns privilegiert: Durch die alte Mayastadt zu spazieren, die Pyramiden zu besteigen, den Blick über das sich scheinbar unendlich ausbreitende, dampfende Blätterdach zu genießen, den Dschungelgeräuschen zu lauschen und dabei nur gelegentlich auf andere unerschrockene Ruinenenthusiasten zu treffen war ein ganz besonderes Erlebnis. Die Besichtigung Tikals war auch gleichzeitig der Abschluss unseres kurzen Aufenthalts in Guatemala – die Zeit hatte leider nur für Antigua, Lago de Atitlán und Flores gereicht. Nun sollte es ans zweitgrößte Barriereriff der Welt gehen (nach dem Great Barrier Reef in Australien): nach Belize, genauer gesagt auf die Insel Caye Caulker.

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