Was kostet die Welt?

Abschließend möchten wir noch einen kurzen Überblick geben über die Kosten, die so ein Reisejahr verursacht. Dies ist natürlich stark von Reisestil abhängig – man kann sicherlich mit viel weniger Geld auskommen als wir, aber auch viel mehr ausgeben.

Die Faktoren, die die Ausgaben am maßgeblichsten beeinflussen, sind unserer Meinung nach:

  1. Die Wahl der Länder: In Nepal haben wir pro Tag nur 9 EUR ausgegeben, in den USA locker den 4-5-fachen Betrag. Wenn man viele teure Regionen wie Australien, Neuseeland, Nordamerika, Japan in die Route packt, steigt auch der Preis der Reise enorm. Bei uns war nur eine relativ kurze Zeit im billigen Südostasien dabei, viel Zeit im mittelpreisigen Süd- und günstigeren Mittelamerika und dann noch ein teures Monat in den USA – alles in allem recht durchschnittlich für eine Weltreise. Außerdem wird die Reise umso teurer, je mehr Langstreckenflüge man einbauen muss. Insbesondere Interkontinentalflüge auf der Südhalbkugel sind kostspielig. Wir mussten aufgrund der Reisezeit leider doch viel Geld für Flüge ausgeben, da wir nicht wie eigentlich geplant Amerika von Nord nach Süd oder umgekehrt bereisen konnten, sondern mittendrin beginnen mussten.
  2. Spezialinteressen: Wer teure Hobbys hat wie Tauchen, Bungee Jumpen, Fallschirmspringen etc. wird dafür ein gewisses Extrabudget rechnen müssen. Wir haben beispielsweise pro Person ca. 1.000 EUR fürs Tauchen ausgegeben – für uns eine absolut lohnende Investition 🙂
  3. Unterkünfte: Wir haben meist in Doppelzimmern mit Gemeinschaftsbad geschlafen. Billiger ist es in Dorms – aber wir bevorzugten es, uns nach einem langen Reisetag nach Belieben zurückziehen zu können. Die Unterkünfte buchten wir fast nie vor, das gab uns vor Ort die Möglichkeit, noch den Preis zu verhandeln. Fast in allen Ländern bekommt man einen kleinen oder größeren Rabatt, wenn man mindestens zwei oder drei Nächte bleibt.
  4. Transport: Hier gilt zumeist, je schneller und bequemer, desto teurer. Da man auf einer Weltreise viel Zeit hat, haben wir fast immer günstige öffentliche Verkehrsmittel verwendet. Bei den Nachtbussen in Südamerika begnügten wir uns mit Semi-Cama („Halb-Bett“ – also einen Sitz, den man weit zurücklehnen konnte). Noch bequemer wäre Cama („Bett“), aber dafür waren wir zu sparsam. Wir achteten auch darauf, möglichst selten mit Taxis zu fahren, sondern wenn immer möglich zu Fuß zu gehen. Natürlich gab es viele Situationen, in denen wir dennoch auf ein Taxi zurückgreifen mussten.
  5. Ausrüstung: Wir haben im Vorfeld nicht viel eingekauft. Von teurer Spezialkleidung halten wir nicht viel – wir nahmen Kleidung mit, die wir auch zuhause anziehen würden. Damit fällt man als Tourist auch weniger auf, was insbesondere in Lateinamerika von Vorteil ist.
  6. Essen: Wir haben auf unserer Reise fast immer richtig gut, aber nur selten teuer gegessen. Wenn man dort isst, wo Einheimische auch essen, spart man enorm und es schmeckt auch besser. Von kleinen Imbissständen und Straßenküchen haben wir die besten Mahlzeiten bekommen! Empfehlungen von Hostelangestellten waren oft Gold wert.
  7. Richtig teure Brocken: Der einzige Punkt, an dem wir überhaupt nicht sparsam waren und an dem man es unserer Meinung nach auch nicht sein sollte. Wir haben 10 sehr teure, aber unvergessliche Tage auf den Galapagos-Inseln/Ecuador verbracht inkl. Kreuzfahrt (EUR 1.700), sind mit einem Segelboot von Kolumbien nach Panama übergesetzt (EUR 450), haben in den berühmten Tauchgründen rund um Sipadan/Borneo getaucht (EUR 250) und viele weitere nicht gerade billige Ausflüge unternommen.

Mit diesem Reisestil hat uns das Jahr pro Person ca. 18.000 EUR gekostet, gerechnet hatten wir mit maximal 25.000 EUR.

Hier sind auch alle Flüge bereits inkludiert, die uns insgesamt knapp 4.000 EUR pro Person gekostet haben:

  • Gabelflug Wien – Kathmandu und Kuala Lumpur – Wien EUR 800
  • Kathmandu – Bangkok EUR 160
  • Phuket – Kota Kinabalu EUR 120
  • Tawau – Kuala Lumpur EUR 60
  • Wien – Quito EUR 780
  • Guayaquil – Galapagos und retour EUR 240
  • Ushuaia – Buenos Aires EUR 170
  • Buenos Aires – Iguazu EUR 100
  • Iguazu – Rio de Janeiro EUR 100
  • Rio de Janeiro – Cartagena EUR 550
  • Gabelflug Bogota – Leticia und Leticia – Cartagena EUR 260
  • Cancun – Las Vegas EUR 165
  • Las Vegas – New York EUR 100
  • New York – Wien EUR 360

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert